Die Klassen 1 bis 6 werden an Waldorfschulen auch „Klassenlehrerzeit" genannt, weil ein Klassenlehrer oder eine Klassenlehrerin die Kinder von der ersten bis zur sechsten Klasse betreut. So haben die Kinder immer einen festen erwachsenen Ansprechpartner, auf den sie sich beziehen können.
Die Klassenlehrerin oder der Klassenlehrer ist verantwortlich für den „Hauptunterricht", der üblicherweise die ersten beiden Stunden jeden Schultags einleitet. Im Hauptunterricht werden epochenweise alle wesentlichen Fächer unterrichtet: Deutsch, Mathematik, Formenzeichnen, Geschichte, Geografie, Handwerkerepoche, Ackerbauepoche und vieles mehr. Mit zunehmendem Alter und Selbständigkeit der Schüler*innen findet eine schrittweise Öffnung statt: So werden je nach beteiligten Personen und Klassen etwa ab der 5. Klasse einzelne Epochen auch an Fachlehrer*innen abgegeben. In den Klassen 7-9 sind zwei Betreuungslehrer*innen für eine Klasse zuständig. In der Oberstufe ist dann ein Betreuungslehrer oder Lehrerin jeder Klasse zugeteilt.